Vergebliche Wahrheitsmüh?
Laura Heinecke & Company bleiben in Kontakt
Christine Matschke
Tanzjournalistin
Die Wahrheit ist eine schiefe Ebene. So lassen zumindest die Pressefotos zum Stück „Fall into place oder was wa(h)r ist” der Potsdamer Choreografin Laura Heinecke vermuten. Eine Meta- pher, die nachvollziehbar wäre in einer Zeit der sogenannten „neuen Realitäten”, deren Komplexität seltsame Blüten treibt: twitternde Präsidenten, gesellschaftliche Spaltung, Anti-Corona-Verschwörungen. Kurzum: Reizvoll mag eine Absage an Kategorisierungen etwa auf sozialer Ebene sein, alltagspraktisch löst der Dschungel tagesaktueller und zunehmend irrer werdender Infor- mationsfluten so einiges an Unbehagen aus. Finden wir die Wahrheit in einem „bei sich selber bleiben”, wie manche derzeit reklamieren, oder verlangt sie nicht ein beständiges Verhandeln untereinander im Beisammensein? So lautet nur eine der Fragen, die Laura Heinecke und ihre Company stellen.
- November/Dezember 2020
- Editorial
- (Un-)Lust am Text?
- Performatives Mixtape
- Hommage an Weggefährtinnen
- Autonomous Sound Collective
- Kulturelle Codes umschreiben
- Verzückend entrückend
- Die Essenz der Frucht
- Glaubensfragen?
- Mit einer Prise Fremdheit
- Imaginäre Landschaften
- Wie ein Riss in der Luft
- Von Abstand bis Zusammensein
- Halbmenschliche Wasserstudie
- Wider das Endgültige
- Sehnsucht nach Überschwang
- Kraftzentren aus Klang und Körpern
- Rückkehr des Repertoires