Ausgabe November/Dezember 2020

Hommage an Weggefährtinnen

Isabelle Schad skizziert plastische Porträts

Körper-Cut-Out à la Henry Matisse: Francesca d’Ath in „Knotting“. © Dieter Hartwig

Christine Matschke
Tanzjournalistin

Bewegungsstudien in Kombination mit tänzerischen Porträts haben es Isabelle Schad angetan. In ihrer Werkschau beim Festival Tanz im August 2018 umkleidete sie die in einem überdimensionierten T-Shirt steckende Tänzerin Naïma Ferré mit einem Anwesenheits-Abwesenheits-Tanz und ließ sie in Derwisch-Manier um die eigene Achse rotieren. Mit „Knotting” und „Rotations” nimmt Isabelle Schad den Faden ihrer Serie für zwei langjährige Wegbegleiterinnen wieder auf: Francesca d’Ath verschlingt dann auf tiefblauem Grund abwechselnd Realität und Traum (miteinander) und entwirft körperliche Cut-Outs à la Henry Matisse. Ihren Körper auf ihre ganz individuelle Art zum Kreisen bringt Claudia Tomasi. Sie wird sich ritualhaft einem Kontrollverlust aussetzen, der die Grenzen zwischen Subjekt und künstlerischem Objekt verschwimmen lässt.

 

Isabelle Schad
Knotting & Rotations
6. – 9. November 2020
Sophiensæle
www.sophiensaele.com

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