Imaginäre Landschaften
Anna Nowicka träumt offenen Auges eine alternative Realität

Elena Philipp
Atmosphären kreiert Anna Nowicka in ihren minimalistisch dichten Arbeiten. In „Raw Light“ schuf die Tänzerin, Psychologin und Spezialistin für Traumrealitäten die Anmutung polarer Finsternis, einer lebensfeindlich sterilen und doch von Erinnerungen, Träumen, Wünschen belebten imaginären Landschaft. In „Eye Sea“ schien der dunkle Bühnenraum mitzuatmen, bildete das Gewebe einer unsichtbaren Topographie, durchzogen von wechselwirkenden Resonanzen. Auch „7“ ist wieder eine intime Bewegungserkundung, die „aus dem Unbekannten ein subtiles Muster der Realität webt“, wie es in der Ankündigung heißt. Bilder entstehen und lösen sich auf, in pulsierendem Licht. Die Energie bündelt sich „zu einem Tanz, der die Worte der Veränderung ausspricht“ – Anna Nowicka steigt offenen Auges hinab ins Unbewusste und bringt eine alternative Realität zu Tage.
- November/Dezember 2020
- Editorial
- (Un-)Lust am Text?
- Performatives Mixtape
- Hommage an Weggefährtinnen
- Autonomous Sound Collective
- Kulturelle Codes umschreiben
- Verzückend entrückend
- Vergebliche Wahrheitsmüh?
- Die Essenz der Frucht
- Glaubensfragen?
- Mit einer Prise Fremdheit
- Wie ein Riss in der Luft
- Von Abstand bis Zusammensein
- Halbmenschliche Wasserstudie
- Wider das Endgültige
- Sehnsucht nach Überschwang
- Kraftzentren aus Klang und Körpern
- Rückkehr des Repertoires