Christine Matschke
Tanzjournalistin
Das vierköpfige Tänzerinnen-Kollektiv CompanyHAA hat sich der spartenübergreifenden Erkundung des Menschseins verschrieben. Ein recht umfangreiches Unterfangen, an das sich die Kompanie auch beim Drei-Tage-Festival im AckerStadtPalast mit dem Arbeitsbesteck Improvisation und Instant Composition heranwagt. Den Auftakt macht das Stück „Spazio Rado – Aukio“, eine Skizze aus Tanz, Sound und Licht, die den Begriff Heimat als intime Wohlfühlzone, hoffnungsspendenden Rückzugsort und Schutzraum für unterbewusste Sehnsüchte umreißt. „Smell.Me.Ordinary.Piece“, das zweite Duett im Programm, beleuchtet die erotischen sowie die gewaltvollen Aspekte von Brutalität, wobei Gewalt verstanden wird als Nebeneffekt der Aufweichung kultureller Grenzen und gleichsam instinktive Verteidigung von Privatsphäre. In „The Art of Murmuration“ wiederum transformiert Justyna Kalbarczyk das harmonische Schwarmverhalten der Stare, das zugleich Angriffe von Beutetieren abwehrt, für die Bühne. Als Digestif wird der Tanzfilm „Sisters“ gereicht.
- Mai/Juni 2019
- Editorial
- Zur Nachahmung empfohlen
- Dringend dranbleiben!
- Signal aus dem politischen Raum
- Stärkt Strukturen
- Kennt (k)ein Alter
- Verletzlichkeit verwandeln
- Formverändernd
- Politisches Potenzial
- Augenzwinkernd verschlungen
- Jung und divers
- Gemeinsam wurzeln
- Außerhalb der Norm
- Pulsierender Dialog
- Alles unter Kontrolle