Ausgabe Mai/Juni 2019

Augenzwinkernd verschlungen

Peter Pleyer schwingt im Dock 11 den Dreizack

Eine Negativaufnahme von Peter Pleyers Gesicht. Links daneben ist ein gezeichneter Dreizack, um den sich blau-rote Spiralen winden.
"triton tanzt", Peter Pleyer © Barbara Dietl, Grafik Peter Pleyer "triton tanzt", Peter Pleyer © Barbara Dietl, Grafik Peter Pleyer

Christine Matschke
Tanzjournalistin

Auf dem Ponderosa Festival erzählte er einst, dass er eigentlich ausgebildeter Friseur sei. Peter Pleyer ist außerdem ein Häkel-Talent. Seit 2014 arbeitet er mit Stücken wie „Visible Undercurrent“ und „Cranky Bodies Dance Reset“ an einer autobiografisch begründeten jüngeren Tanzgeschichte und spürt dabei die Einflüsse der Post-Judson-Church-Strömung in der zeitgenössischen Berliner Tanzszene auf. Mit „triton tanzt“ holt er nun sein schamanisches Dreizack-Ich auf die Bühne – einen alles mit allem dynamisch miteinander verbindenden Solisten, der Pleyers persönliche Geister der Vergangenheit beschwört: Drag-King Diane Torr und Tänzer-Choreograf sowie Sexual-Culture-Experte Doran George treffen auf die Ikonen des Postmodern Dance, Steve Paxton und Deborah Hay, auf Pleyers hessisch-proletarische Abstammung, Release-Technik-Forschung und ein Essay von Bruno Latour. Was entsteht, wenn alles auf alles einwirkt? Wie sich orientieren in gesellschaftlich, politisch und ökologisch aufwühlenden Zeiten?

Peter Pleyer
triton tanzt
09.-11. Mai 2019
Dock 11
www.dock11-berlin.de

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