Christine Matschke
Tanzjournalistin
Auf dem Ponderosa Festival erzählte er einst, dass er eigentlich ausgebildeter Friseur sei. Peter Pleyer ist außerdem ein Häkel-Talent. Seit 2014 arbeitet er mit Stücken wie „Visible Undercurrent“ und „Cranky Bodies Dance Reset“ an einer autobiografisch begründeten jüngeren Tanzgeschichte und spürt dabei die Einflüsse der Post-Judson-Church-Strömung in der zeitgenössischen Berliner Tanzszene auf. Mit „triton tanzt“ holt er nun sein schamanisches Dreizack-Ich auf die Bühne – einen alles mit allem dynamisch miteinander verbindenden Solisten, der Pleyers persönliche Geister der Vergangenheit beschwört: Drag-King Diane Torr und Tänzer-Choreograf sowie Sexual-Culture-Experte Doran George treffen auf die Ikonen des Postmodern Dance, Steve Paxton und Deborah Hay, auf Pleyers hessisch-proletarische Abstammung, Release-Technik-Forschung und ein Essay von Bruno Latour. Was entsteht, wenn alles auf alles einwirkt? Wie sich orientieren in gesellschaftlich, politisch und ökologisch aufwühlenden Zeiten?
- Mai/Juni 2019
- Editorial
- Zur Nachahmung empfohlen
- Dringend dranbleiben!
- Signal aus dem politischen Raum
- Stärkt Strukturen
- Kennt (k)ein Alter
- Verletzlichkeit verwandeln
- Formverändernd
- Politisches Potenzial
- Jung und divers
- Gemeinsam wurzeln
- Außerhalb der Norm
- Umfangreiche Erkundung
- Pulsierender Dialog
- Alles unter Kontrolle