Text: Christine Matschke
Tanzjournalistin
Zwei menschliche Körper, eingehüllt in knallblaue Schlafsäcke, sitzen einander gegenüber und bahnen sich einen Weg hinaus aus der symbolischen „eigenen Haut“. So die Anfangsszene des inklusiven Tanzduetts „SKIN“, in welcher der Performer und Integrationsbotschafter Roland Walter und die Choreografin Renae Shadler nach einer gemeinsamen Bewegungssprache suchen. Im Zusammenspiel der sehr unterschiedlichen Körper entfaltet sich eine Idee davon, was es heißt, eigene physische, aber auch mentale Grenzen zu überschreiten und Unterschiede zuzulassen. Wie fühlt es sich an, sich in die Haut eines anderen zu versetzen, um zunächst nur seine Bewegungen zu teilen und dann, eng im Kontakt, seine Oberflächen zu durchspüren? – Eine Sensibilisierungsstudie, inspiriert von Seeanemonen und Flüssigkeiten, die nicht nur das Verhältnis zwischen Menschen zu erweitern sucht, sondern auch jenes zwischen den Menschen und ihrer ökologischen Umwelt. Das Entspannungs- und Ermöglichungselement für die angestrebte Symbiose? Wasser.
Folgt uns