Hoffnung kreieren
David Dawson denkt mit dem Staatsballett -Berlin über ein humaneres Zusammenleben nach
Text: Christine Matschke
Tanzjournalistin
„Voices“, eine musikalische Zukunftsbotschaft, in der Menschen unterschiedlichen Alters und diverser Herkunft der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ihre Stimmen leihen, veröffentlichte der Komponist Max Richter im Sommer 2020. Inspiriert von der filmmusikalisch anmutenden Klanglandschaft choreografierte David Dawson gemeinsam mit dem Staatsballett Berlin sein gleichnamiges Ballett. Dazu schickte der Choreograf, der unter anderem an der Semperoper Dresden arbeitet, die Tänzer*innen auf eine individuelle introspektive und zugleich gemeinschaftsstiftende Reise: Was braucht die Menschheit im 21. Jahrhundert, um Wege für ein humaneres globales Zusammenleben zu begründen? Ergänzt wird die lang ersehnte Staatsballett-Premiere um eine Solo-Arbeit von Dawson aus dem Jahr 2017. Im Fokus von „CITIZEN NOWHERE“ steht, in Anlehnung auch an die Realitäten geflüchteter Menschen, das Befinden des nomadischen modernen Individuums. Pate stand hier „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry – gleichsam als Sinnbild für eine Ethik der Herzensbildung.
- September/Oktober 2021
- Editorial
- Einen Zoll voran und darüber hinaus
- Bewegliches Spinnennetz für neue Begegnungen
- Körper als Exzess und Rausch
- Buntschillernde Transformation
- Anders altern
- Der Grundherzschlag des Machens
- Blinde Flecken aufdecken
- Skulpturaler Gruppenkörper
- Aus der Unterwelt
- Zeitumkrempler*innen