Ausgabe Mai-Juni 2022

Fruchtbarer Hybrid

Volkstanz digital und analog am DOCK 11

Irina Demina "KLOF. Cyberographies of folk". © Illustration: Irina Demina (Fotos) & Yaron Maïm (Computeranimation)

Text: Christine Matschke

Ein zukunftsweisendes Pas de deux initiiert Irina Demina in Zusammen­arbeit mit David Samu. Unter dem Projekttitel „KLOF“ erforschen die fol­kloreerfahrene Choreografin und der Computerwissenschaftler das tänze­rische Kooperationspotenzial huma­ner und nicht­humaner Körper. Für die Performance „KLOF. Cyberogra­phies of folk“ tritt eine Tänzerin mit einer künstlichen Intelligenz in Dia­log, die Dutzende von synthetischen Volkstänzen selbst zu choreografie­ren weiß. Wenn Folkloretänze eine Vorstellung davon geben, wie Gesell­schaften traditionell organisiert sind, welche Formen von togetherness bietet dann eine Neuzusammensetzung bekannten Tanzvokabulars? Ist es möglich, die tief verwurzelten kör­perlichen Praktiken und damit verbun­denen oftmals hierarchischen (Gen­der­-)Beziehungen in freiere Formen von Gemeinschaftlichkeit zu überfüh­ren? Nach „AcT II“ (2020) und „Per­petual Myth“ (2021) schreibt sich das Interesse von Irina Demina an Techno­logie und Tradition mit dieser Arbeit fort.

Irina Demina
KLOF. Cyberographies of folk
12. – 15. Mai 2022
DOCK 11
www.dock11-berlin.de

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