Verbindende und trennende Kräfte von Körper und Sound bilden den Schwerpunkt der diesjährig ersten – und auch online verfügbaren – Ausgabe von NAH DRAN. In „funky serenade“ gibt ein Metronom einen gleichbleibenden Takt vor. Die Tänzerin Jung Sun Kim und die Kontrabassistin Clara Gervais finden Schlupflöcher in dieser tickenden Endlosschleife. Im Spiel von Wiederholung und Differenz bilden sie fruchtbare Gegenpole. Mit „The Core“ verwickeln Lena Reyle und Johanna Seiler Stimme und Körper in einen spontanen Dialog, bis Gesang und Tanz zu einer gemeinsamen Bewegung verschmelzen. Ergänzt wird der dreiteilige Aufführungsabend für den jungen choreografischen Nachwuchs Berlins um ein Projekt zu Depression und Tod. In „Why death was just death“ stellen Leila Patzies und Bláthin Eckhardt die Wahrnehmung der Zuschauenden auf die Probe und lassen dabei auch Auszüge aus dem Roman „Tokyo Blues“ von Haruki Murakami mit einfließen. (cm)