Ausgabe Januar/Februar 2020

Identität und Lach-Expertise

OPEN SPACES: vielfältig und andernorts

„Augusto", Alessandro Sciarroni © Alessandro Sciarroni „Augusto" von Alessandro Sciarroni © Alessandro Sciarroni

Christine Matschke

Längst gehört es zum Publikumskanon: Das strahlende Lachen der Antonia Baehr beim Schlussapplaus. Abendfüllend brachte die ansonsten auf subtilen Humor setzende Choreografin das Lachen 2009 in einem konzertanten Solo für Lachstimme und -körper auf die Bühne. Ihr Interesse an diesem facettenreichen Forschungsgegenstand setzt sie bei der aktuellen Ausgabe des Festivals OPEN SPACES fort, das dieses Jahr erneut auch am radialsystem gastiert. Choreograf Alessandro Sciarroni ergänzt die Lach-Studie und geht in „Augusto“ den weniger schönen Spielarten menschlicher Gefühle mit dem Lachen als einzigem darstellerischen Ausdrucksmittel auf den Grund. Weitere Highlights im Programm: Eine Premiere von Martin Hansen, der persönliche Utensilien einer ihm unbekannten Frau zum Anlass nimmt, um über vermeintliche Identitätszuschreibung und -aneignung nachzudenken; eine Installation von Gérald Kurdian namens „The many Lives of Tarek X“ im neu eingeweihten Heizhaus der Uferstudios; eine Sex als lustvolle kulturelle Praxis erhaltende Performance von Gerard Reyes sowie Arbeiten von Corbusier & Felix M. Ott, Lina Gómez, Karol Tyminski und Nir Vidan.

OPEN SPACES LAUGHING & LOVING
14. Februar - 01. März 2020
Tanzfabrik Berlin / Wedding und radialsystem
https://www.tanzfabrik-berlin.de

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