Ausgabe November / Dezember 2021

Austausch anregen

Das neue Festival tanzpol an den Uferstudios

Shirin Farshbaf "Occupied Air" © Amin Heydarifard

Als progressive Austausch-Plattform für Choreografie and Performance haben Johanna Kasperowitsch und Ashkan Afsharian das Festival tanzpol gegründet. Hier sollen vor allem junge und etablierte Künstler*innen einander und ihrem Publikum begegnen. In der ersten tanzpol-Edition, die den Iran zum Schwerpunkt hat, ist unter anderem der iranische Tänzer, Theatermacher und Komponist Ali Moini zu Gast. In „Man anam ke rostam bovad pahlavan“ interagiert er über ein mechanisches Flaschenzugsystem mit einer lebensgroßen Marionette. Der Künstler und sein Double: Wer von beiden ist Objekt und Subjekt, Akteur und Beobachter, Mitläufer und Anführer? In „Occupied Air“ erkundet Shirin Farshbaf ihren eigenen Körper in unterschiedlichen Luftverhältnissen. Den Arabischen Frühling und die Occupy-Bewegungen als dessen Fortsetzung im Westen analysiert Kaveh Ghaemi in „Domino“ unter dem Gesichtspunkt der Ansteckung. Und der in Norwegen lebende iranisch-stämmige Choreograf Hooman Sharifi, dessen Tanzbiografie von Hip-Hop ebenso geprägt ist wie vom Ballett, fordert mit „The Dead Live On In Our Dreams“ zum Austausch auf: Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto größer ist die Notwendigkeit, zu teilen, einander näher zu kommen und bewusst zu koexistieren. Auch aus diesem Grund gibt es das tanzpol-Festival.     (eph)

tanzpol
13. – 19. Dezember 2021
Uferstudios Berlin
www.uferstudios.com

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