Christine Matschke
Im Jahr 2014 zeigte Jefta van Dinther sein Stück „Plateau Effect“ beim Festival Tanz im August. Neun Tänzer*innen des schwedischen Cullberg Ballet nahmen an der Volksbühne den Kampf mit einem Theatervorhang auf. Den Stoff entfaltend, spannend und wringend, erprobten sie dabei Formen der Gemeinschaftsbildung. Den rastlosen kollektiven Akt studierte der von urbaner Club-Ästhetik beeinflusste Choreograf nun mit Tänzer*innen des – unter Sasha Waltz und Johannes Öhman nicht mehr nur klassisch orientierten – Staatsballett Berlin ein. Passt das? „Warum nicht?“, sagt Jefta van Dinther. Dass die neue Leitung ihn mit diesem Stück in ihr Repertoire aufnehme, sei ein klarer Hinweis darauf, dass sie sich auf neues Gebiet wage. Bei der Einstudierung habe es jedenfalls keinen Kulturschock gegeben. Vielmehr sei er Zeuge einer großzügigen Neugierde auf Unbekanntes geworden. Das passt: denn van Dinther versteht seine Kunst als Begegnung und lehnt Kategorisierungen konsequent ab.(cm)
- September/Oktober 2019
- Editorial
- Die Sprache des Zugangs ist ko-kreativ
- On Generosity And Openness
- Einjährige Affäre?
- Ambivalenz der Freiheit
- A Collaborative Effort Towards Radical Change
- Together We Can Make Change
- Tanzsüchtig und todesmutig
- Ferne Paradise?
- Erfahrungshorizonte freilegen
- Freies Sein?