Tanzjournalistin: Christine Matschke
Für seine Uraufführung von "Play" im Jahr 2017 lud Alexander Ekman die Tänzer*innen der Pariser Nationaloper ein, sich die kindliche Gabe des Spielens zurückzuerobern — ein Bühnenregen aus vierzigtausend Plastikbällen steht seitdem Symbol für das als Sensation geltende Stück. Für die Auftaktspielzeit der neuen Ko-Direktorin Sasha Waltz hat der aus Schweden stammende Ekman nun erstmals eine Choreografie für das Staatsballett Berlin kreiert. "LIB", soviel sei vorab verraten, hüllt virtuose Ballettkörper in Langhaarperücken und befreit sie humorvoll aus ihrem klassischen Bewegungs(wahrnehmungs)kodex. Geheimnisumwoben ist auch die von Sharon Eyal für das Staatsballett entworfene Arbeit "Strong" — einen starken Eindruck beim Berliner Publikum hat die israelische Künstlerin bereits 2018 mit ihrem vibrierenden Techno-Ballett "Half Life" hinterlassen. Fließende musikalische und tänzerische Impulse durchströmen "Sunny" von Emanuel Gat. Mit dem Ensemble des Staatsballetts bringt der Choreograf eine Neufassung des auf dem gleichnamigen legendären Song von Boney M. basierenden Stücks an die Volksbühne.
- November/December 2019
- Editorial
- Erfahrungen für die Zukunft
- Bionischer Bau für Fragen zur Zukunft
- Gehabt Euch wohl und macht es besser
- Eine Welt von Imaginationen, Atmosphären und Gefühlen
- Kunst und Politik – Hand in Hand
- Eigenwillige Blicke riskieren
- Kraftfelder in Veränderung
- Zerfall und Hoffnung
- Magische Körper-Mosaike
- Auf Tuchfühlung
- Kontrolle und Intuition