Mit schwerem Herzen nehmen wir Abschied von Jess Curtis, der am 11. März 2024 unerwartet infolge einer Herzattacke gestorben ist. Der Choreograf und Performer wurde mehrfach ausgezeichnet für seine Arbeiten, mit denen er sich zunehmend für Access und Barrierefreiheit im Tanz einsetzte. Sein Engagement hat nicht nur die Berliner Tanzszene, sondern die gesamte internationale Tanzgemeinschaft bereichert. Danke Jess, Du wirst fehlen.
Foto: Sven Hagolani, Instagram/@keithhennessysf
Die Choreografin und Tänzerin Noa Eshkol wäre im Februar 100 Jahre alt geworden. Das Georg Kolbe Museum präsentiert aus diesem Anlass noch bis Ende August eine Ausstellung über ihr Leben und Werk. Im Zentrum stehen Eshkols Bewegungsforschungen, Choreografien, Sprachstudien, Textilkunst und das von ihr entwickelte Notationssystem für menschliche und tierische Bewegungen – eine Art Denkwerkzeug, das die Kunst des Beobachtens lehrt. www.georg-kolbe-museum.de
Foto: "Spring" von Noa Eshkol, getanzt vom Chamber Dance Quartet (Ensemble 1) im Ohel Theater. Vorne: Noa Eshkol. Hinten (v.l.n.r.): John G. Harries, Miral’e Sharon, Naomi Polani. ©T. Brauner, Licensed by The Noa Eshkol Foundation for Movement Notation, Holon, Israel
Reflexe und Reflexionen: Die Berliner Festspiele veranstalten vom 13. bis 16. Juni 2024 einen Themenschwerpunkt rund um den 7. Oktober, den Gaza-Krieg und die Debatte in Deutschland. Ziel ist es, einen Raum für differenzierte Auseinandersetzung ohne reflexhafte einseitige Positionierung zu schaffen. Kuratiert wird das Theater- und Diskursprogramm von Saba-Nur Cheema und Meron Mendel. www.berlinerfestspiele.de
Foto: Ali Ghandtschi
Fußball und Tanz haben einiges gemeinsam in Sachen Schritttechnik, Bewegungsqualität und Raumkomposition, um nur ein paar Parallelen zu nennen. Wer der Sportpresse glauben mag, sollte sich mal den Spieler Jamal Musiala anschauen – mit tänzerischem Dribbling, graziler Schrittsetzung, schlangenhaften Bewegungen und magnetischer Ballführung tanzt er förmlich über das Spielfeld.
Foto: Instagram/@jamalmusiala10
Die Choreografin Antje Velsinger hat ein Buch geschrieben. In "The Bodies We Are (Not). A Choreographic Research on Practicing Self-Distancing" untersucht sie die Rolle des Körpers als gestaltbares Objekt und Identitätsprojekt. Sie entwickelt choreografische Strategien als Mittel zur Emanzipation des Körpers vom neoliberalen Optimierungszwang. Erschienen bei transcript.
Bild: transcript Verlag
Let’s Dance Together: Die Choreografin Alice Chauchat veranstaltet regelmäßig Dance Gatherings im öffentlichen Raum, die Menschen dazu einladen, ungeprobt und kollektiv miteinander zu tanzen. Am 1. Juni und 14. Juli 2024 können sich Neugierige im Rahmen des Kunstparcours Radical Playgrounds auf der Parkfläche am Gropius Bau versuchen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. www.berlinerfestspiele.de
Foto: Konstanze Flamme
Wo tanzt Berlin? Hervorgegangen aus dem Runden Tisch Tanz, freut sich Access Point Tanz über die Veröffentlichung der digitalen Kartierung von Tanzangeboten in ganz Berlin. Ob in Tanzschulen, Nachbarschaftszentren, Sport- und Kulturvereinen, Jugend- oder Seniorenzentren – die Vielfalt der Orte und Stile ist beeindruckend und zeigt, wie tief der Tanz im sozialen Gefüge der Stadt verwurzelt ist. www.access-point-tanz.org
Grafik: Irene Sgarro