Editorial
Liebe Leser*innen,
aus Damals wird Jetzt: Zu neuer Gegenwärtigkeit hat in den vergangenen Jahren das Tanzerbe gefunden. Wesentlichen Anstoß zur (Wieder-)Entdeckung der Tanzgeschichte hat die Kulturstiftung des Bundes mit ihrem Tanzfonds Erbe gegeben. Mit dem Auslaufen des Förderfonds widmet die Akademie der Künste dem Vergegenwärtigen nun eine große Ausstellung. Was ihr Körper erinnert, erkundet aus diesem Anlass die Tänzerin und Wigman-Schülerin Irene Sieben.
Ihren Körper als kollaboratives Material beschreibt die Filmemacherin und Performerin Liz Rosenfeld in ihrer Künstler*innenstimme: „Luxurious Tissue, Silky Sweat: Moving In Unmeasurable Time“. Ebenfalls persönlich berichtet die Tänzerin und Choreografin Jule Flierl von ihrem aktuellen Projekt. Mitreißend blutig zu werden verspricht „MENSTRUAL METAL“, Flierls kollektive Erkundung des TonTanz-Genres mit einem vielstimmigen, kakophonen Chor.
Wie sie Pina Bauschs Vermächtnis lebendig halten und in einem Berliner Workshop in ihr Werk einführen, erzählen Josephine Anne Endicott und Bénédicte Billiet, die, vormals als Tänzerinnen und heute als Repetitorinnen, am Tanztheater Wuppertal wirken.
Neben all der Rückschau darf auch der Ausblick nicht fehlen: Das Programm von Tanz im August hat sich Elisabeth Nehring angesehen. Und Christine Matschke weiß, was die Programmreihen Ausufern und Open Spaces zu bieten haben. Alle Veranstaltungen der Monate Juli und August verzeichnet wie immer der Kalender in der Heftmitte. Zu entdecken ist des Tanzes ganze Vielfalt.
Schwungvolle Sommergrüße
sendet Ihnen und Euch
Elena Philipp