Pressemeldung Senatsverwaltung für Kultur und Europa vom 15.04.2021
Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergibt im Jahr 2021 Fördermittel in einer Gesamthöhe von 105.000,00 € für die Konzepterstellung für ein Haus für Tanz und Choreografie. Gefördert wird in diesem Schritt die Erstellung eines Konzeptpapiers für ein zukünftiges Haus für Tanz und Choreografie zur Stärkung des Tanzes in Berlin.
Eine Jury hat dem Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert zur Vergabe der Fördermittel ihre Empfehlungen für die Projektförderung zur Erstellung eines Konzeptpapiers für ein zukünftiges Haus für Tanz und Choreografie unterbreitet.
Die Jury hatte für das Förderjahr 2021 über insgesamt neun Anträge auf Förderung zu entscheiden. Dieser Jury gehörten an: Prof. Dr. Susanne Foellmer, Nele Hertling, Bettina Kogler, Bettina Masuch und Anna Mülter.
Nach intensiver Beratung, die sich über zwei Auswahlrunden erstreckte, empfiehlt die Jury folgenden Antrag auf Förderung:
bez-kock architekten bda im Team mit Lisa Densem, Ulrike Kunert, Moritz Majce, Shahrzad Rahmani und Frans Swarte.
Die Jury freut sich, dass mit der Vergabe der Mittel für ein Konzeptionspapier ein weiterer Schritt auf dem langen Weg zu einem zukünftigen Haus für Tanz und Choreografie gegangen werden kann. Sie begrüßt, dass die Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit der Förderung der Erarbeitung eines Konzeptpapiers diesen weiteren Schritt ermöglicht. Ein wichtiger Baustein für die Konzeptionsphase sei neben der Projektmittelvergabe zudem die fachliche Begleitung durch einen Projektbeirat.
Staatssekretär Dr. Torsten Wöhlert dankt der Jury für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit.
Team FLMSTU zur Projektförderung in 2021 zur Konzeption eines Hauses für Tanz und Choreografie in Berlin | Pressemitteilung Team FLMSTU vom 28.04.2021
Offen, unkonventionell, wandelbar, spontan, divers, inklusiv, international, zukunftsweisend und lebendig soll das Haus für Tanz und Choreografie in Berlin werden.
Bei diesem Projekt, das wir in den kommenden acht Monaten bearbeiten werden, geht es erst in zweiter Linie um ein Haus. Zunächst steht bei dieser spannenden Aufgabe das inhaltliche Konzept eines Ortes im Vordergrund: Dieser soll der Berliner Tanzszene eine hohe Präsenz und Wahrnehmbarkeit in der Stadt und international verleihen und damit einen neuen Lebensraum für den Tanz – der Kunst des Körpers – anbieten.
Ein Haus nicht nur des Körpers, sondern der Körper und für die Körper, ein Ort der Begegnung und Bewegung, in dem Diversität, Pluralität und Nachhaltigkeit eine Wende bezeichnen, die uns erlaubt, unser Verhältnis zur Welt, in der wir leben, neu zu erfahren. Ein Haus als Ort der Kunst, des Experimentierens und Forschens, an dem wir einander Fragen stellen können, wie wir auf dieser Welt miteinander leben wollen.
Wir sind ein interdisziplinäres Team, das sich spontan und erstmals für genau diese Aufgabe in folgender Besetzung zusammengefunden hat:
Frans Swarte arbeitet als szenografischer Gestalter, Berater und Ingenieur an Raumprogrammen, räumlichen Konzepten und Veranstaltungstechnik, die im Dienst von darstellender und bildender Kunst stehen.
Lisa Densem ist Tänzerin, Choreografin, Lehrerin und Atempraktikerin. Sie arbeitet seit 1999 in Berlin. Ihre Arbeit konzentriert sich seit vielen Jahren auf Prozesse der Präsenz und das Wohlbefinden des tanzenden Körpers.
Moritz Majce arbeitet in Berlin als Choreograf und Bildender Künstler an einer künstlerischen Praxis, deren Ausgangspunkt ein Verständnis von Raum als dynamisches Geschehen einander bewegender Körper ist.
Shahrzad Rahmani ist freie Bühnenbildnerin und Szenografin in Berlin. In ihrer Arbeit richtet sie den Fokus auf interdisziplinäre Räume und Installationen in theatralen, urbanen sowie performativen Kontexten.
Thorsten Kock ist Gründungspartner von Bez + Kock Architekten BDA, die Ihren Arbeitsschwerpunkt in der Konzeption, Planung und Errichtung von Kulturbauten für Konzert, Theater, Tanz und Bildnerisches haben.
Ulrike Kuner hat langjährige Erfahrung in Produktionsleitung und Projektmanagement bei großen internationalen Festspielen und Häusern in Deutschland und Österreich. Seit 2017 ist sie Geschäftsführerin der IG Freie Theaterarbeit in Österreich.
Über unsere unterschiedlichen Annäherungen zum Thema Tanz und Choreografie werden wir ein gemeinsames Konzept entwickeln, das die vielseitigen Aspekte des Hauses zu einem großen Ganzen zusammenführt.