Im Rahmen des Festivals Open Spaces der Tanzfabrik Berlin bietet der Choreograf Jess Curtis an drei verschiedenen Abenden Audio Deskription für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen an.
Jess Curtis setzt sich seit einiger Zeit für Zugänge zum Tanz für Menschen mit unterschiedlichen Formen der Einschränkung ein und die Jury bekräftigt mit ihrer Auswahl die Weiterentwicklung der Audio Deskription für Tanz. Hierdurch wird Menschen ermöglicht Tanz zu erleben, die bisher nur wenig Zugang zu einer Kunstform hatten, die wesentlich über die visuelle Wahrnehmung erfahrbar wird. Bewegung und alle weiteren Elemente von Performances werden in der Audio Deskription auf qualifizierte Weise beschrieben und in ihren vielfältigen zeitgenössischen Formen erlebbar gemacht. Jess Curtis gibt diese Technik an andere Tanzschaffende weiter, wodurch auch sie einen erweiterten Zugang erhalten – das Be-/Schreiben ist für Künstler*innen einer nonverbalen Kunstform nicht immer selbstverständlich. Zusätzlich zur Audio Deskription ermöglicht das hier ausgewählte Format auch „Haptic Access Tours“, d.h. einen Rundgang vor den Vorstellungen, der durch das Berühren von Raum, Boden, Bühnenelementen, Performer*innen etc. eine haptische Vorstellung ermöglicht, die sich mit der späteren Beschreibung zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung verknüpft.