Ausgabe Juli/August 2019

Im Widerspruch gefangen

„Mythos Basquiat“ am RambaZamba Theater

"Mythos Basquiat", RambaZamba Theater © M. Kaczynski & CK Zamek "Mythos Basquiat", RambaZamba Theater © M. Kaczynski & CK Zamek

Christine Matschke
Tanzjournalistin

„We can be heroes, just for one day“, sang David Bowie 1977. Der Titelsong seines zwölften Studioalbums, „­Heroes“, markierte mit seinen Anführungszeichen bereits eine gewisse Distanz – eine Ironie des Schicksals, die die Kompanie des RambaZamba Theaters in ihrem Repertoirestück „Heroes. Mythos Basquiat, just for one day“ in Verbindung zur tragischen Geschichte des gleichnamigen Malers setzt: Anfangs ein unbekannter und obdachloser Graffiti-Künstler, stieg Jean-Michel Basquiat in den 1980er Jahren zum gefeierten Star der New Yorker Kunstszene auf, verlor sich aber schon bald in der Drogensucht. Die kurze Karriere dieses im Widerspruch zwischen Ruhm und gesellschaftlicher Rassen- und Klassen-Diskriminierung gefangenen Künstlers zeichnen Sara Lu und Rubén Nsue in einer choreografischen Collage nach. Vor den Augen des Publikums entsteht ein kaleidoskopartiges Bild, das in Trance versetzt.

Sara Lu und Rubén Nsue
Heroes
30. – 31. August 2019
RambaZamba Theater
www.rambazamba-theater.de

Folgt uns