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Work-in-Progress und Feedback-Format nach DasArts

Amelie Mallmann, 08. Dezember 2017, Lake Studios

Wie können die in Friedrichshagen temporär ansässigen Künstler*innen einen Bezug zum Publikum herstellen? Wie kann das Publikum in das Feedback mit einbezogen werden und zu einem Partner auf Augenhöhe werden?

Welchen Input braucht es dazu für die Künstler*innen bezüglich Feedbackmethoden? Wie können die Künstler*innen angeleitet werden, die Moderation für Feedback mit Publikum zu übernehmen?
Diese Fragen stehen bei der Vermittlungsidee im Vordergrund. Was passiert also genau?

Das Format findet am 7. und 8. Dezember 2017 im großen Probenraum der Lake Studios statt. Am ersten Tag führt Amelie Mallmann in das „Feedback nach DasArts“ ein, einer Methode, die an der Academy of Theatre and Dance/Amsterdam University of the Arts entwickelt wurde, um einer Gruppe oder einem/einer Künstler*in konkret anwendbares, konstruktives Feedback zu geben. Anhand von drei gezeigten Work-in-progress-Beispielen werden die einzelnen Schritte der Methode ausprobiert und in die Praxis umgesetzt. Dieser erste Tag richtet sich nur an die neun Residenz-Künstler*innen: drei von ihnen zeigen ihre Arbeiten, sechs sind Feedbackgeber*innen.

Der zweite Tag öffnet das Haus für das Publikum: Die neun Künstler*innen beraten am Nachmittag, welche Punkte der Feedbackmethode hilfreich für sie waren, wie sie die Methodenelemente adaptieren wollen und stellen daraus eine eigene Version her, die sie mit dem Publikum ausprobieren möchten. Am späten Nachmittag bekommt das Publikum drei Mini-Showings zu sehen. Nach jedem Showing gibt es 30 Minuten Zeit, um – anhand der von den Künstler*innen erarbeiteten Feedbackversion – das Gesehene mit dem Publikum zu reflektieren. Dabei ist jedes Feedbackformat für die drei Arbeiten unterschiedlich und passgenau konzipiert. Ein Team übernimmt jeweils die Moderation des Feedbacks für ein anderes Team.
Das Ziel ist, dem Publikum als „Rückmelder“ auf Augenhöhe zu begegnen und es durch einen klaren methodischen Rahmen zu einer individuellen Rückmeldung anzuregen. Für die Künstler*innen ergibt sich im Idealfall eine Art Toolbox, um auch zukünftig mit ihren (auch unfertigen) Arbeiten vor ein Publikum zu treten und es als Resonanzkörper mit einzubeziehen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich die Gruppe auch gegenseitig konstruktiveres, konkreteres Feedback geben kann.

Die Aufgabe von Amelie Mallmann in diesem Format ist die einer Vermittlungs-Expertin und -Supervisorin: Sie führt in die Methode ein und moderiert die drei Proberunden am Donnerstag. Am Freitag coacht sie die Feedback-Erarbeitungsphase und ist beim Showing mit dabei. Im Nachgang reflektiert sie mit den beteiligten Künstler*innen den gesamten Workshop.

Der Zeitplan im Überblick

Donnerstag, 07.12.2017 (intern)
14-15 Uhr: Begrüßung, Einführung der Feedback-Methode
15-17h: Stück 1 (ca. 25 Minuten) + Feedbackmethode
17-17.30: Pause
17.30-19.30: Stück 2 (ca. 25 Minuten) + Feedbackmethode
19.30-21.30: Stück 3 (ca. 25 Minuten) + Feedbackmethode

Freitag, 08.12.2017 (ab 18 Uhr öffentlich)
13.30-15.00 Uhr: Probenphase, die das Feedback mit einbezieht
15.30-17.00 Uhr: Erarbeitung mit allen/Coaching von Amelie Mallmann: Welche Elemente der Feedbackmethode wurden als besonders produktiv empfunden, welche will die Gruppe mit einem öffentlichen Publikum ausprobieren?

18-21 Uhr: öffentliches Showing, einzelne Shows buchbar
Showing 1 + 30 Minuten Feedback, moderiert von Team 2
Showing 2 + 30 Minuten Feedback, moderiert von Team 3
Showing 3 + 30 Minuten Feedback, moderiert von Team 1
Nach 21 Uhr: Workshop-Auswertung mit Beobachtungsbericht von Amelie Mallmann

Die beteiligten drei Künstler*innen und ihre Arbeiten
1. Marcela Giesche und Monica Gentile, Residenzkünstlerinnen in den Lake Studios mit der neuen Arbeit „Fire of Unknown Origin“
2. Ilana Reynolds, Residenzkünstlerin der Lake Studios mit einer neuer Arbeit (Titel noch unbekannt)
3. Antonin Rioche und Benjamin Behrends, Residenzkünstler, mit der Arbeit “Oh Boy!”

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