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Die TANZPAKT RECONNECT-Jury empfiehlt 91 Maßnahmen mit rund 11 Millionen Euro zur Förderung

Pressemitteilung von TANZPAKT RECONNECT vom 07.10.2021

Mit der zweiten Ausschreibung von TANZPAKT RECONNECT stärkt die gemeinnützige Kulturorganisation Diehl+Ritter erneut die Strukturen für professionelles Arbeiten im Tanz, die aufgrund der Corona Krise geschwächt wurden. TANZPAKT RECONNECT ist Teil des Hilfsprogramms Tanz im Rahmen von NEUSTART Kultur, eine Initiative der Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien. Im Fokus der neuen Förderrunde stand neben der allgemeinen Verbesserung von Arbeitsbedingungen und der Weiterentwicklung künstlerischer Qualität vor allem die Sicherung und Unterstützung der freien Ensembles im Bundesgebiet.
In ihrer Sitzung vom 28. und 29. September beriet die Jury über 175 Anträge aus 12 Bundesländern. Die Juror:innen empfahlen schließlich 91 Maßnahmen zur Förderung, die mit insgesamt rund 11 Millionen Euro unterstützt werden. Damit konnten mehr als 50% der beantragten Vorhaben gefördert werden – eine erhebliche Steigerung im Vergleich zur Ausschreibung des Vorjahres.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, führt aus:

„Die Tanz-Szene muss auch nach dem Ende des Lockdowns noch immer mit Einschränkungen im Proben- und Spielbetrieb leben. Nach den stark nachgefragten Corona-Hilfen fördert der Bund den professionellen Tanz wie schon vor der Pandemie mit verschiedenen Maßnahmen. Dazu zählt der TANZPAKT RECONNECT, mit dem wir ein positives Signal für die Zukunft der Kunstform Tanz in Deutschland senden.“

Zu ihrer Auswahl erklären die Juror:innen Claudia Feest, Sven Neumann, Georg Reischl und Nicole Strecker:

„Wir als Jury möchten ausdrücklich die Fortsetzung der Initiative TANZPAKT RECONNECT im Rahmen von NEUSTART KULTUR begrüßen. Denn hier wird eine Sparte gestärkt, die als körperbezogene und zugleich international agierende Kunstform von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war wie kaum eine andere. Ohne unterstützende Maßnahmen wie „Tanzpakt Reconnect“ könnten viele ohnehin prekär arbeitende Tanzkünstler:innen die Krise ökonomisch nicht überstehen. Einzelkünstler:innen, Ensembles, Vereine, Produktionsbüros, neue Archivkonzepte und Vermittlungseinrichtungen - sie alle beschreiben in ihren Förderanträgen erfreulich kreative Strategien, um weiterarbeiten zu können. Neue, zeitgemäße Formate wurden entwickelt, vielversprechende Künstler:innen-Kollektive gebildet und länderübergreifende Kooperationen geplant.
Für uns als Jury ist deshalb eine Förderung wichtig, die Existenzgrundlagen sichert, die Vielfalt der deutschen Tanzszene erhält und Rahmenbedingungen für Weiterentwicklungen schafft: Stabilisieren - Strukturen stärken - Innovationen ermöglichen. Besonderer Fokus in unseren Entscheidungen lag zudem auf der deutschlandweiten Verteilung der Fördermittel und auf der Berücksichtigung partizipativer, inklusiver Formate. So sollen Diversität und Qualität einer Kunstform erhalten bleiben, deren innovative Impulse in der deutschen Kulturlandschaft unersetzlich sind.“

Madeline Ritter, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der Diehl+Ritter gUG, weist in die Zukunft:  

„Die Pandemie hat gezeigt, dass gerade eine Strukturförderung, die über einen längeren Zeitraum erfolgt, ein wichtiges Instrument ist, um flexibel auf die Krise reagieren zu können. Durch die Verlängerung der NEUSTART Förderung für TANZPAKT RECONNECT bis Ende 2022 können Ensembles und viele andere wichtige Player der Tanzszene auf einer gesicherten Basis weiterarbeiten. Diese gilt es mit der regulären TANZPAKT Stadt-Land-Bund Förderung für die kommenden Jahre weiter zu stärken."

Die Pressemitteilung von TANZPAKT RECONNECT finden Sie hier.

 

Veröffentlicht am 07.10.2021.

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