Aktuelles aus Berlin

Sophiensæle | Neue künstlerische Leitung ab der Spielzeit 2023/24

Pressemitteilung der Sophiensæle vom 12.10.2022

Die SOPHIENSÆLE freuen sich, ihr neues Leitungsteam ab der Spielzeit 2023/24 vorstellen zu können.

Für die Künstlerische Leitung konnten Jens Hillje und Andrea Niederbuchner gewonnen werden. Als Kaufmännische Leitung bleibt Kerstin Müller dem Haus weiterhin erhalten. Gemeinsam werden Jens Hillje, Andrea Niederbuchner und Kerstin Müller die SOPHIENSÆLE ab dem 1. Juli 2023 als geschäftsführendes Team leiten.

Im Rahmen eines offenen Ausschreibungsverfahrens und einer erweiterten Suche nach geeigneten Kandidat*innen ist es gelungen, mit Andrea Niederbuchner und Jens Hillje zwei Kolleg*innen zu finden, die mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen in den Bereichen Tanz, Performance und Theater eine perfekte Ergänzung bilden und langjährige berufliche Erfahrung und Leitungskompetenz mitbringen. Beide bringen eine maximale Neugier auf junge und vielfältige Entwicklungen in den Darstellenden Künsten mit und freuen sich, die herausragende Arbeit des Hauses weiterzuführen und die SOPHIENSÆLE auch weiterhin als eines der bedeutendsten freien Produktionshäuser in die Zukunft zu führen.

Nach 12 sehr erfolgreichen Jahren in den SOPHIENSÆLEN endet mit dieser Spielzeit die Künstlerische Leitung von FRANZISKA WERNER. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie in dieser Zeit äußerst erfolgreich daran gearbeitet, stetig neue bereichernde künstlerische Aspekte in die Arbeit der SOPHIENSÆLE einzubringen und das Haus als unverzichtbaren überregional bedeutenden Ort der Freien Szene in Berlin dauerhaft zu verankern. Für ihre Impulse, ihre Expertise und ihr herausragendes Engagement gilt ihr unser großer Dank.

Amelie Deuflhard, Sasha Waltz & Jochen Sandig

Gesellschafter*innen der SOPHIENSÆLE GmbH

Jens Hillje und Andrea Niederbuchner sind mir aus ihren unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der Berliner Kulturszene bekannt und ich schätze sie sehr. Ich wünsche dem neuen Leitungsteam einen guten Start und freue mich auf die Zusammenarbeit. Für die SOPHIENSÆLE ist das eine gute Nachricht – wir können uns auf spannende künstlerische Zeiten freuen.” Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, Berlin, 11.10.2022

 

Andrea Niederbuchner ist eine freiberufliche Kulturmanagerin, Kuratorin und Produzentin im Bereich zeitgenössischer Tanz, Performance und Bildender Kunst. Nachdem sie den Diplomstudiengang Kulturraum-, Sprachen- und Wirtschaftsstudien an der Universität Passau abgeschlossen hat, arbeitete sie u.a. für Joint Adventures/Tanzwerkstatt Europa, Michael Clark Company, Galerie Sprüth Magers, Wolfgang Tillmans und Tanzkongress 2019 unter der künstlerischen Leitung von Meg Stuart. Von 2013-2022 arbeitete sie als Kuratorin und Projektleitung für Tanz im August, ein Festival des HAU Hebbel am Ufer in Berlin und seit 2007 als Managerin und Produzentin für den Choreografen Adam Linder. Für Tanz im August entwickelte sie gemeinsam mit Virve Sutinen die Retrospektiven-Reihe und co-kuratierte die Retrospektiven von Rosemary Butcher (2015), La Ribot (2017), Deborah Hay (2019) und Cristina Caprioli (2022).

Jens Hillje wuchs in Italien und Niederbayern auf. Nach einem Studium der angewandten Kulturwissenschaften in Perugia, Hildesheim und Berlin arbeitet er seit 1990 in der freien Theaterszene als Schauspieler, Autor und Regisseur. 1996 gründete er mit dem Regisseur Thomas Ostermeier die Baracke am Deutschen Theater, die 1998 zum „Theater des Jahres“ gewählt wurde. Von 1999 bis 2009 war er Mitglied der Künstlerischen Leitung und Chefdramaturg der Schaubühne am Lehniner Platz. Gemeinsam mit Thomas Ostermeier, Sasha Waltz und Jochen Sandig baute er dort ein internationales Schauspiel- und Tanzensemble auf. An der Schaubühne gründete er das Format F.I.N.D. – Festival mit, das seit 1999/2000 jährlich dort stattfindet. Das von ihm 1996 begründete Diskursformat Streitraum betreute er auch in seiner Zeit als freier Dramaturg ab 2009 kuratorisch weiter. 2010 erarbeitete Jens Hillje gemeinsam mit Nurkan Erpulat 2010 am Ballhaus Naunynstraße das Stück Verrücktes Blut das 2011 von der Fachzeitschrift Theater heute zum „Stück des Jahres“ gewählt wurde. Im selben Jahr kuratierte er am HKW das Performing-Arts-Festival Intransit. Von der Spielzeit 2013/14 bis 2019 war Jens Hillje Ko-Intendant des Maxim-Gorki-Theaters. Das Maxim-Gorki-Theater wurde 2014 und 2016 von der Zeitschrift Theater heute zum „Theater des Jahres“ gewählt. Seit 2020 arbeitet er wieder als Kurator und freier Dramaturg u.a. mit Falk Richter, Yael Ronen, Mikael Serre/Compagnie Le Fluide Ensemble (Paris) und Zona K (Mailand). 2022 kuratierte er als künstlerischer Leiter das Programm des Festivals Radikal Jung am Münchner Volkstheater. Die Stiftung Preußische Seehandlung verlieh Jens Hillje gemeinsam mit Shermin Langhoff den „Theaterpreis Berlin 2016“. Jens Hillje erhielt im Sommer 2019 den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk.

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