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Energie-Hilfen für die KulturKulturfonds Energie startet im Februar 2023

Auch der Kulturbereich ist von den gestiegenen Energiepreisen massiv betroffen. Um Kultureinrichtungen und –veranstalter bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen, stellt der Bund bis zu eine Milliarde Euro für gezielte Hilfen bereit. Auf Antrag von Kulturstaatsministerin Roth hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages jetzt die notwendigen Mittel dafür entsperrt. Im Februar 2023 soll der Kulturfonds Energie an den Start gehen.

Nachdem die Corona-Krise den Kulturbetrieb weitgehend zum Erliegen und viele Kreative in existenzielle Notlagen gebracht hat, drohen mit den gestiegenen Energiepreisen neue Herausforderungen auch für Kultureinrichtungen und -veranstalter. Selbst die gedeckelten Energiekosten sind für sie aus eigener Kraft häufig nicht zu stemmen.

„Wir brauchen als Gesellschaft die Kultureinrichtungen gerade jetzt in dieser Zeit sich überlagernder Krisen“, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Denn sie bewahren und zeigen nicht nur unsere Kulturgüter, sie sind auch Bildungseinrichtungen und wichtige soziale Orte des gesellschaftlichen Austauschs. Ob Museum, Theater, Kino, Opernhaus oder Club – sie alle leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs in einer damit gestärkten, lebendigen Demokratie.“

Eine Milliarde für Kultureinrichtungen und -veranstalter

Um den Kultursektor mit gezielten Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und gerade in der Krise flächendeckend kulturelle Angebote sicherzustellen, stellt die Bundesregierung bis zu eine Milliarde Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bereit. Das hatten Bund und Länder bereits am 2. November 2022 beschlossen. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im Auftrag von Kulturstaatsministerin Roth am 25. Januar 2023 das Konzept für den Kulturfonds Energie gebilligt und die erste Tranche in Höhe von 375 Millionen Euro entsperrt hat, ist nun der Weg für die Hilfen frei. Im Februar 2023 soll das Programm starten.

Der Kulturfonds Energie soll Belastungen abgefedern, denen Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende trotz Steuererleichterungen und Energiekosteneffekten ausgesetzt sind. Dazu wird der Mehrbedarf zur Deckung der Energiekosten anteilig bezuschusst. Das Programm richtet sich an private und öffentlich-rechtliche Kultureinrichtungen sowie Kulturveranstalter, sofern sie ticketfinanzierte Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen durchführen, die nicht selbst als Kultureinrichtung förderfähig sind. Weitere Informationen finden Sie hier.

Der Kulturfonds Energie wird als Bund-Länder-Kooperation umgesetzt, aufbauend auf den bewährten Strukturen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen. Administrativ betreut wird das Programm von den Kulturministerien der Länder. 
Vor Programmstart werden die Länder gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat zu einer Online-Informationsveranstaltung für interessierte Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende einladen. 

Energiesparen weiterhin großgeschrieben

Zugleich sind Kultureinrichtungen angesichts der drohenden Gas- und Energiekrise weiterhin dazu aufgerufen, Energie zu sparen. „Jeder muss einen Beitrag leisten“, so die Kulturstaatsministerin. Wo und wie der Energieverbrauch im Einzelnen reduziert werden kann, ist je nach Sparte und Einrichtung genau zu prüfen. Museen und Bibliotheken stehen dabei vor ganz anderen Herausforderungen als Theater und Konzerthäuser, Kinos oder Clubs.

Neben der Reduktion ihres Energieverbrauchs sind die Einrichtungen auch angehalten, zeitnah Krisenpläne zu erarbeiten. Ziel ist es, auch im Fall von Notfallszenarien Schließungen möglichst zu vermeiden. 

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