Aktuelles inter-/national

TANZPAKT Stadt-Land-Bund fördert mit rund 2,5 Millionen Euro 13 Projekte in der 3. Förderrunde

Pressemitteilung des Dachverband Tanz Deutschland vom 13.10.2021

Nachdem am 20. August 2021 die 3. Ausschreibungsrunde für neue Anträge abgeschlossen wurde, kam die Jury des TANZPAKT Stadt-Land-Bund zusammen, um die eingegangenen 26 Anträge zu beraten. In ihrer Sitzung am 5. Oktober 2021 empfahlen die Juror:innen Lisa Besser, Matthias Quabbe, Cornelia Walter, Yoreme Waltz und Katharina von Wilcke schließlich 13 Vorhaben zur Förderung.

TANZPAKT Stadt-Land-Bund unterstützt die ausgewählten Projekte mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro und matched mit diesem Betrag die von Kommunen, Bundesländern und weiteren Förderern bereitgestellten Kofinanzierungsmittel in Höhe von rund 3.5 Millionen Euro.

Seit dem Start von TANZPAKT Stadt-Land-Bund vor vier Jahren sind bundesweit 82 Projekte konzipiert und beantragt worden, die den Tanz in Städten, Ländern, Regionen und zum Teil bundesländerübergreifend strukturell entwickeln. 15 Vorhaben wurden im Rahmen von TANZPAKT Stadt-Land-Bund bislang gefördert, acht dieser Pilotprojekte konnten verlängert werden. Von Heidelberg bis Bad Oldesloe stärken die 13 neuen Vorhaben den Dialog zwischen Tanzkunst und Kulturpolitik. Zugleich ist eine neue Wertschätzung für essentielle Qualitäten künstlerischer Arbeit im Tanz entstanden, z.B. für Bildung, Inklusion und gesellschaftlichen Dialog.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters begrüßt die Entwicklung des Förderprogramms:

„Die Tanz-Szene muss auch nach dem Ende des Lockdowns noch immer mit Einschränkungen im Proben- und Spielbetrieb leben. Deshalb kommt der TANZPAKT genau zur richtigen Zeit, denn er ermöglicht gerade in dieser Phase die Weiterführung zukunftsweisender Projekte und Partnerschaften. Nach den stark nachgefragten Corona-Hilfen fördert der Bund den professionellen Tanz wie schon vor der Pandemie mit verschiedenen Maßnahmen. Dazu zählt der TANZPAKT, mit dem wir ein positives Signal für die Zukunft der Kunstform Tanz in Deutschland senden.“

Statement der Jury:

„Die große inhaltliche Bandbreite der Anträge hat sehr eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig der zeitgenössische Tanz in Deutschland aufgestellt ist und mit welch großem Engagement die Künstler:innen in ihren jeweiligen Kontexten arbeiten. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen für den Tanz in Deutschland nach wie vor regional sehr unterschiedlich sind. Die Antragsteller:innen reagieren darauf mit vielen innovativen Ideen und strategisch klugen Kooperationsansätzen, die sich nachhaltig darum bemühen, neue tragfähige Strukturen für den Tanz zu bilden. Für viele der eingereichten Projekte wurde bereits im Vorfeld eine enorme kulturpolitische Überzeugungsarbeit geleistet, um die lokalen und regionalen Förderpartner:innen zu gewinnen. Umso schwerer ist der Jury die Auswahl gefallen. Mit 13 Projekten aus neun Bundesländern konnte erstmals die Hälfte der gestellten Anträge gefördert werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden inklusive künstlerische Ansätze sowie Vermittlungsprojekte, die sich eng mit der künstlerischen Produktion verzahnen oder Publikum aktiv einbeziehen. Unter den geförderten Projekten stehen neben exzellenten Ensembles mit besonderer Schwerpunktsetzung große Investitionsvorhaben in Tanzhäuser sowie modellhafte Projekte wie die Tanzresidenz in einer Brennpunktschule. Die Jury hofft, mit dieser Auswahl sowohl den Künstler:innen als auch den entsprechenden Regionen positive Impulse geben zu können.“

Geförderte Projekte:

Antragsteller:in: Jefta van Dinther, Berlin
Projekt: „Jefta van Dinther“
Kofinanziert von: Land Berlin, Swedish Arts Council, HAU Hebbel am Ufer, Norrlands Operan

Jefta van Dinther wird die Struktur seiner Kompanie ausbauen und die künstlerische Qualität seiner Arbeit sichern. Neben der Etablierung einer lokal und international agierenden Produktions-, PR- und Tournee-Struktur wird zudem ein festes Ensemble aus sieben Tänzer:innen entstehen. Die Anmietung eines Studios ermöglicht eine verstetigte Produktion und verortet sie fest in Berlin. Gleichzeitig entsteht eine Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung mit der lokalen und nationalen Tanz- und Kunstszene, u.a. durch den Aufbau eines Mentorship-Programms, regelmäßige Open-Studio-Besuche und offene Trainings. Darüber hinaus sind für den Projektzeitraum drei neue Produktionen geplant, darunter zwei größere Ensemblearbeiten.

Antragsteller:in: „tanz(t)räume“   
Projekt: LUNA PARK, Berlin
Kofinanziert von: Land Berlin, Gesundbrunnen-Grundschule

„tanz(t)räume“ soll in einem Umfeld, das bislang kaum in Berührung mit zeitgenössischem Tanz gekommen ist, eine dauerhafte räumliche, personelle und kooperative strukturelle Basis für die synergetische Verbindung von künstlerischer Produktion und Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen schaffen. An der Berliner Gesundbrunnen-Grundschule, einer Brennpunktschule in Berlin-Wedding, wird eine Künstler:innenresidenz etabliert und die Schule zu einem offenen Produktionsort für den zeitgenössischen Tanz ausgebaut. Die entstehenden Stücke werden unter Einbeziehung der Schüler:innen und ihrer Familien sowie der Nachbarschaft im Kiez erarbeitet. Als Angebote für diese Zielgruppen werden offene Proben, Diskussionsformate, Tanz- und Bewegungskurse, Workshops, Projektwochen, Ferienprogramme, Exkursionen und Theaterbesuche angeboten.

Projekt: „Geben-Nehmen-Brauchen“
Antragsteller:in: Jenny Beyer, Hamburg
Kofinanziert von: Land Hamburg

Seit 2014 widmet sich Jenny Beyer mit dem Format der OFFENEN STUDIOS der Einbeziehung und -bindung von Zuschauer:innen in künstlerische Prozesse. Mit „Geben - Nehmen - Brauchen“ wird sie sich nun die Erweiterung des Publikumsbegriffs fokussieren. Die Frage, die dabei in den nächsten drei Jahren im Mittelpunkt steht, kreist um die Multidirektionalität von Vermittlung mit dem Ziel der Erschließung neuer Publika. Die OFFENEN STUDIOS werden durch die Kooperation mit Hamburger Stadtteilzentren stärker vernetzt. Darüber hinaus wird ein Residenzprogramm etabliert, das Interessierten die Möglichkeit bietet, Perspektiven (internationaler) Künstler:innen kennenzulernen. Im Austausch mit Tanzschaffenden, Teilnehmer:innen der OFFENEN STUDIOS, Studierenden, künftigen Tanzvermittler:innen und (Ausbildungs-)Institutionen werden Tools des „Audience Development” und insbesondere des „Audience Involvement” entwickelt und von Hamburg ausgehend geteilt.

Projekt: „TANZPAKT in residence“ (AT)
Antragsteller:in: Villa Wigmann für TANZ, Dresden
Kofinanziert von: Land Sachsen, Stadt Dresden

Der Verein Villa Wigman für TANZ initiiert in Kooperation mit dem Verein TanzNetzDresden ein umfangreiches Residenzprogramm, das die künstlerische Stärkung der Tanzschaffenden in Sachsen zum Ziel hat. Das Residenzprogramm versteht sich als grundlegendes Instrument, Künstler:innen in die Exzellenz zu befördern, indem es Zeit-Räume für Forschung zur Verfügung stellt und nachhaltige Strukturen schafft, die der Tanzszene der Region ein professionelles und kontinuierliches Arbeiten ermöglichen. Vorgesehen sind die Schwerpunkte „Netzwerk und Austausch“, „Wissensgewinn und Erfahrung“ sowie „Vermittlung und Partizipation“. Von 2022-2024 werden insgesamt 18 Residenzen ermöglicht, die Vergabe erfolgt über eine Jury. Darüber hinaus ermöglicht die Förderung weitere investive Maßnahmen für den Ausbau der Villa Wigman als Proben- und Produktionsort der lokalen und regionalen Szene.

Projekt: „INTER-ACTIONS – more than a dance company
Antragsteller:in: Edan Gorlicki / INTER-ACTIONS, Heidelberg
Kofinanziert von: Land Baden-Württemberg, Stadt Heidelberg

Mit „INTER-ACTIONS – more than a dance company“ entsteht eine nachhaltige Struktur für interdisziplinäre Zusammenarbeit in Heidelberg, die Tanzschaffenden den nötigen Rahmen für freies Arbeiten zur Verfügung stellt. Ausgangspunkt für die Entwicklung ist das THINKING-ACTIONS Programm, mit dem eine bisher nicht vorhandene Austauschplattform für freischaffende lokale Bewegungskünstler:innen und vielfältige kulturelle Akteur:innen geschaffen wird. Neben der Suche nach neuen Räumlichkeiten für den Tanz in Heidelberg, die in enger Zusammenarbeit mit der Leitstelle für Kultur- und Kreativwirtschaft geschieht, sieht das Konzept u.a. das interaktive Tanzformat „Moving Stories“, interdisziplinäre Werkpräsentationen, eine neue Produktion von Edan Gorlicki sowie das Festival „What if dance was fun?“ mit Tanzproduktionen und kollaborativen Projekten zwischen Tanz und anderen Disziplinen vor. Die Erfahrungen aus der dreijährigen interdisziplinären Arbeit werden zum Abschluss des Projekts in einem Best Practice dokumentiert.

Projekt: „tanz.nord“
Antragsteller:in: Stadt Bad Oldesloe / Sachbereich Kultur
Kofinanziert von: Land Schleswig-Holstein, Land Hamburg, Stiftung "Stormarn kulturell stärken", Bürgerstiftung Stormarn

tanz.nord ist eine modellbildende Strukturmaßnahme mit dem Ziel, die Tanzszenen in Schleswig-Holstein und Hamburg zu stärken, ein Gastspielnetzwerks jenseits zentral-urbaner Räume aufzubauen und neue Publikumsstrukturen zu entwickeln. Ausgewählt durch eine Fachjury finden 36 Gastspiele von Produktionen aus Hamburg und Schleswig-Holstein in neu für den Tanz gewonnenen Spielstätten in Städten jenseits der Metropolen statt. Alle Aufführungen werden durch ein Vermittlungsangebot vor- und nachbereitet, um tanz-unerfahrenes Publikum anzusprechen und einzubinden. Begleitend über drei Jahre wird zudem ein Modellprojekt zur Verankerung von Tanz in Schulen in Schleswig-Holstein durchgeführt. Ein Lab pro Jahr vertieft den beginnenden Austausch professioneller Tanzschaffenden aus beiden Bundesländern. Parallel zu den Programmaktivitäten unterstützt das Projektteam Tanzschaffende bei der Akquise von Projektfördermitteln.

Projekt: „UNIque@dance / Netzwerk für mixed-abled Tanzausbildung“
Antragsteller:in: DIN A 13 tanzcompany, Köln
Kofinanziert von: Land Nordrhein-Westfalen, Stadt Köln, Aktion Mensch, Kämpgen-Stiftung

„UNIque@dance“ wird richtungsweisende Voraussetzungen für die Öffnung der Hochschulen schaffen, um Studierenden mit körperlichen Behinderungen eine Professionalisierung im Tanz zu ermöglichen. Ziel ist es, zukünftig die künstlerische Auseinandersetzung mit diversen Körpern in ihrer ästhetischen Vielfalt als festen Bestandteil des Curriculums und somit als Bereicherung und Erweiterung der deutschen Tanzausbildung zu etablieren. Zentrales Anliegen ist der Aufbau eines Netzwerks und die bundesweite Schaffung von nachhaltigen Kooperationen unter Beteiligung von Hochschul-Vertreter:innen, Expert:innen für mixed-abled Tanz, Verbänden etc., die sich gemeinsam für Zugänge der Professionalisierung für alle einsetzen. Unterstützt durch die Kompetenz von Coaches, Vermittler:innen und Expert:innen mit Behinderung für mixed-abled Tanz werden Konzepte und Strategien entwickelt, um die im Curriculum stehenden Lehrfächer so zu gestalten, dass sie als Formate auch für Studierende mit Behinderung zugänglich sind.

Projekt: „Hebel für die Exzellenz“
Antragsteller:in: TanzFaktur, Köln
Kofinanziert von: Land Nordrhein-Westfalen , Stadt Köln, Westwerk Immobilien GmbH & Co.KG, Annelie und Uwe Hoffmanns Stiftung

Die TanzFaktur treibt ihre Entwicklung zum Tanzhaus für die Stadt Köln voran. Mit Hilfe der Förderung durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund kann die Personalstruktur optimal gestärkt und der Umbau des neuen Aufführungsorts WerksHalle in die Wege geleitet werden. Die Halle wird dreigeschossig und verfügt nicht nur über eine große Bühne und eine Publikumskapazität von 200 Plätzen, sondern auch über weitere Proberäume und Aufenthaltsflächen für die Künstler:innen. Darüber hinaus ist es das Ziel, bis zu drei Koproduktionen im Jahr finanziell zu unterstützen und zu begleiten. So wird ein hohes Niveau der künstlerischen Arbeiten gewährleistet und die Kompanien sowie Künstler:innen erhalten Planungssicherheit. Aus den Koproduktionen soll sich ein differenziertes und starkes Programm mit drei bis vier Premieren im Jahr entwickeln.

Projekt: „MACHBARSCHAFTEN“
Antragsteller:in: Sebastian Weber Dance Company, Leipzig
Kofinanziert von: Land Sachsen-Anhalt, Stadt Leipzig, Stadt Bernburg, Stadt Meißen, Stadt Staßfurt, Salzlandkreis

„MACHBARSCHAFTEN“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Sebastian Weber Company, des Theaters Bernburg, des Salzlandtheaters und der Stadt Meißen mit dem Ziel, internationale Exzellenz aus regionalen Allianzen zu schaffen. Es entsteht ein Produktions- und Spielstättenbündnis, das die Kompanie strukturell verankert und zugleich zum Impulsgeber für kulturelle Entwicklung in der Region wird. Das Konzept fußt auf Gastspiele, Tanzvermittlung und Strukturentwicklung unter dem besonderen Aspekt der regionalen Zusammenarbeit: Das gesamte Repertoire der Kompanie wird bei den neuen Partner:innen gezeigt. Eine breite Palette an Tanzvermittlungsformaten ergänzt die Aufführungen und nimmt verschiedene Zielgruppen und Milieus in den Blick: von der Schule bis zum Seniorenheim, von der Tanzparty bis zum Hausbesuch. Durch Kontinuität in der Region können sowohl die Kompanie als auch ihre Partnertheater neue Publika erreichen und binden. Darüber hinaus profitiert vom Betrieb einer neuen Probenbühne für professionellen Tanz die gesamte Freie Szene in Leipzig.

Projekt: „Konsolidierung und Profilierung der FORWARD DANCE COMPANY - professioneller mixed-abled Tanz von LOFFT - DAS THEATER“
Antragsteller:in: LOFFT – DAS THEATER, Leipzig
Kofinanziert von: Land Sachsen, Stadt Leipzig

Das LOFFT wird die begonnenen Arbeitsstränge der mixed-abled FORWARD DANCE COMPANY festigen. Eine Besonderheit der Kompaniearbeit besteht darin, dass ein festes Ensemble aus Tänzer:innen und künstlerischer Projektleitung Produktionen mit verschiedenen national und international agierenden Choreograf:innen realisiert. Mit der Förderung durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund wird die Arbeit der Kompanie durch neue Tanzproduktionen, Recherchen und Gastspielkooperationen verstetigt. Geplant sind u.a. die Wiederaufnahme von zwei Arbeiten aus dem Jahr 2021 und Neuproduktionen, die von Kurzstücken über abendfüllende Choreografien bis hin zu einer site-specific Performance am Denkmal der Völkerschlacht bei Leipzig reichen. Darüber hinaus finden Recherchen und Workshops zur gesellschaftlichen Verankerung der Arbeit der Kompanie sowie Fortbildungs-Vermittlungsmodule für Tänzer:innen mit normativen Körperlichkeiten und das Publikum statt.

Projekt: „Tanzhaus temporär - Auf dem Weg zu einem Tanzhaus für Kassel“
Antragsteller:in: Tanzwerk Kassel
Kofinanziert von: Land Hessen, Stadt Kassel, Gerhard Fieseler Stiftung, cdw Stiftung, Kasseler Sparkasse

„Tanzhaus temporär“ realisiert eine Reihe von Maßnahmen, die den zeitgenössischen Tanz in Kassel als eigenständige und für die Kultur einer Stadt relevante Kunstform stärken und sichtbarer machen: Neben Recherchephasen zur Entwicklung nachhaltiger Perspektiven werden die Professionalisierung des Trainingsangebots für die lokale Szene vorangetrieben und bestehende Kooperationen mit anderen hessischen Institutionen ausgebaut, um gegenseitige Gastspiele zu fördern. Das Modul „TANZHAUS temporär“ bespielt in regelmäßigen Abständen für jeweils eine Woche das Kulturhaus Dock 4 und bietet Einblicke in die künstlerische und choreografische Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes in Kassel. Das Festival „TANZ*WERKE“ wird im Jahr 2023 eine choreografische Plattform für Kurzstücke von lokalen und regionalen Choreograf:innen unter der Leitung auswärtiger Kurator:innen bieten. Darüber hinaus wird 2024 ein international besetztes Symposium mit dem Titel „body. image. embodiment.“ stattfinden.

Projekt: „Landerer&Company“
Antragsteller:in: Landerer&Company, Hannover
Kofinanziert von: Land Niedersachsen, Stadt Hannover, Stiftung Niedersachsen

Landerer&Company wird als Motor, Stabilisator und wichtiger Impulsgeber die hannoversche und niedersächsische Tanzszene durch die Weiter- und Neuentwicklung langfristiger Synergien nachhaltig stärken. Im Rahmen der Förderung wird ein Ensemble mit vier festangestellten Tänzer:innen finanziert, mit dem Felix Landerer jährlich eine Produktion in Kooperation mit dem Schauspielhaus Hannover erarbeitet. Zusätzlich entsteht jedes Jahr ein Stück eines/r niedersächsischen Choreograf:in, das in einer der freien Spielstätten in Niedersachsen gezeigt wird. Das Modul „SHORTS“ präsentiert darüber hinaus zweimal pro Jahr Nachwuchs-Choreograf:innen. Das erfolgreiche und prämierte Format der offenen Proben soll weitergeführt und durch neu entwickelte Vermittlungsmaßnahmen ergänzt werden.

Projekt: „Tanzinitiative Brandenburg“
Antragsteller:in: fabrik Potsdam
Kofinanziert von: Land Brandenburg, Stadt Cottbus, Stadt Potsdam

Mit der „Tanzinitiative Brandenburg“ werden wesentliche Impulse für eine Weiterentwicklung der noch immer nur punktuell agierenden und sichtbaren Tanzszene des Landes geschaffen, die Akteur:innen in ihrem Selbstverständnis als wesentlicher Teil der Brandenburger Kulturlandschaft bestärkt und intensiver miteinander und mit der nationalen und internationalen Tanzszene vernetzt. Aufbauend auf bestehenden Kooperationen mit der TANZwerkstatt Cottbus, dem Bürgerhaus am Schlaatz Potsdam und dem Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst Cottbus verfolgt die fabrik Potsdam das Ziel, in Zusammenarbeit mit weiteren Akteur:innen der Brandenburger Tanzlandschaft neue Partnerschaften für den Tanz zu gewinnen und zu helfen, in der Region Strukturen für den Tanz zu erhalten bzw. auszubauen. Zentrale Bedeutung haben dabei der Ausbau der Informationsvernetzung, Residenzmodule in der Fläche, fortlaufende Recherche- und Arbeitstreffen, Programme zur künstlerischen Weiterentwicklung, zur Qualifizierung und zum Erschließen neuer Arbeitsfelder für Tanzschaffende.

TANZPAKT Stadt-Land-Bund ist eine gemeinsame Initiative von Kommunen, Bundesländern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Exzellenzförderung im Tanz. Ziel ist die Förderung von substantiellen Projekten, die zur künstlerischen wie strukturellen Weiterentwicklung, Stärkung und Profilierung der Kunstform Tanz in Deutschland beitragen.

 

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