Aktuelles inter-/national

Durchbruch Initiative Tanz Stadt – Land – Bund

Berliner Koalition muss diese Chance nutzen!

Pressemeldung vom 15.11.2016 des Vereins Zeitgenössischer Tanz Berlin und des Netzwerks TanzRaumBerlin anlässlich des Erfolgs der Initiative Tanz Stadt – Land – Bund, die Bewilligung für ein fünfjähriges Tanzförderprogramm durch den Deutschen Bundestag erhalten zu haben.

Mit einem Fördervolumen von 5,63 Mio. Euro hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ein fünfjähriges Tanzförderprogramm bewilligt, das Einrichtungen und Akteur*innen durch innovative Modelle so fördern soll, dass sie anschlussfähig an nationale und internationale Entwicklungen werden. Länder und Kommunen tragen eine Ko-Finanzierung in gleicher Höhe bei.
Das Konzept zu einer solchen gemeinsamen Tanzförderung von Stadt, Land und Bund hat eine Initiativgruppe aus unterschiedlichen Akteur*innen auf Bundes- und Landesebene (für die Bundesebene der Dachverband Tanz Deutschland und Tanzfonds/Diehl und Ritter gUG und für die Landesebene K3 – Zentrum für Choreographie Hamburg, Tanzszene Baden-Württemberg und das Tanzbüro Berlin) erarbeitet und seit 2013 in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der Kommunen, Länder und des Bundes weiterentwickelt. Mit diesem Förderkonzept hat die Initiativgruppe erstmalig erreicht, dass Kommunen, Länder und Bund in der Kulturförderung langfristig zusammenwirken und ergebnisorientiert abgestimmt vorgehen. Erneut zeigt sich hier der Tanz als Vorreiter einer Initiative, die auch für die anderen Künste wegweisend sein kann.
Das auf fünf Jahre angelegte Förderinstrument stellt zudem einen neuen Schritt der Förderung zur Exzellenz dar. Es setzt darauf, nicht nur bereits existierende Leuchtturmprojekte, sondern die unterschiedlichen Entwicklungsstufen in allen Regionen Deutschlands zu stärken und dabei Exzellenz in verschiedenen Feldern und Facetten zu erreichen. Dies ist insbesondere wichtig, da der Tanz nur noch in den wenigsten Ländern eine starke institutionelle oder strukturelle Verankerung aufweist und es die prekäre Lage der Akteur*innen der freien Tanzszenen nicht zulässt, jenen Strukturmangel auf Dauer zu kompensieren.
Diese Schieflage haben das Netzwerk TanzRaumBerlin und der Verein Zeitgenössischer Tanz Berlin (ZTB e.V.) auch für Berlin wiederholt aufgezeigt. Die Entwicklung auf Bundesebene sollte daher auch die neuen Berliner Koalitionspartner veranlassen, diese Initiative in den kommenden Jahren mit einer spezifischen Tanzförderung zu stützen und eine ausgebaute Basis- und Spitzenförderung für den Tanz auch in Berlin durchzusetzen. Zudem kann Berlin nun mit einer neuartigen Konzeption eines Hauses für den Tanz einer Förderung zur Exzellenz auch auf Landesebene Anstoß geben. Die Koalition sollte die Chance nutzen, die ein solches matching funds-Prinzip zwischen Land und Bund birgt und konkrete Vorhaben auch in der aktuellen Koalitionsvereinbarung verankern.

gez. Netzwerk TanzRaumBerlin und Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V. (ZTB e.V.)

Berlin, 15.11.2016

Hier geht`s zur Pressemitteilung als PDF.

22.11.2016

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